Presse­berichte zu den Kirch­heimer Stadt­meis­ter­schaften 2019
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15.01.2019 Der „Ball­stre­ich­ler“ holt sich den Titel

Tis­chten­nis Dauud Cheaib vom TB Untertürkheim und Laura Hen­ninger vom TSV Unter­grönin­gen haben bei der 53. Auflage der Kirch­heimer Stadt­meis­ter­schaften jew­eils die Nase in den Königsklassen vorn. Von Jan Eder

Die heiße Phase der Vor­bere­itung auf die Rück­runde im lokalen Tis­chten­nis hat mit dem Ende der 53. Kirch­heimer Stadt­meis­ter­schaften begonnen. Dauud Cheaib vom TB Untertürkheim und Laura Hen­ninger vom TSV Unter­grönin­gen haben sich in der LUG-​Sporthalle die Kro­nen in den jew­eili­gen Königsklassen aufge­setzt. Bere­its in den Grup­pen­spie­len der ins­ge­samt 14 Einzelkonkur­ren­zen, den Dop­peln und dem Mixed waren auf­grund der Set­zliste hochkarätige Begeg­nun­gen garantiert, und der eine oder andere ver­meintliche Favorit kam gehörig ins Straucheln oder gar unter die Räder.

Für die erste Über­raschung sorgte gle­ich ein Kirch­heimer. Sven Körner aus dem Landesliga-​Team des VfL behielt in seiner Par­tie gegen den Region­al­li­gaspieler Nico Wenger vom Sport­bund Stuttgart die Ober­hand und mis­chte so auch gle­ich mal die Set­zliste für die K.-o.-Runde auf. Neben den vom TTR-​Ranking her absoluten Top­spiel­ern kon­nten sich zusam­men­gerech­net sieben Spieler des VfL Kirch­heim für die Haup­trunde der let­zten 22 qual­i­fizieren, was für die Leis­tungs­dichte der Kirch­heimer spricht. Im Viertel­fi­nale war jedoch für die let­zten verbliebe­nen VfL-​Spieler Matthias Gan­tert, Simon Gess­ner und Klaus Hum­mel das Turnier zu Ende, sodass erst­mals seit 28 Jahren kein Kirch­heimer im Halb­fi­nale oder End­spiel vertreten sein sollte.

Furore in die Halle und einen weit­eren Rekord auf die Anzeigetafel brachte im Haupt­feld der 19-​jährige Mar­ius Hen­ninger (Sport­bund Stuttgart). Alle seine Matches, ein­schließlich des Finales, spielte der Junge von der Ostalb am Limit, was die Anzahl der Sätze und die Dauer im Rah­men der Turnier­pla­nung anging. Gegen Mate­ri­al­spieler Mark Neef (TTF Neckarten­zlin­gen) im Achtel­fi­nale wäh­nte man Hen­ninger bere­its auf der Ver­lier­erstraße, doch der Kom­men­tar seines früheren Mannschaft­skam­er­aden Manuel Man­gold von der Spvgg Gröningen-​Satteldorf („Der gibt nie, aber auch gar nie auf“) sollte noch beze­ich­nend wer­den.

In der anderen Hälfte des Tab­leaus spiel­ten sich der Linkshän­der Man­gold durch sein ath­letis­ches Power-​Tischtennis und der „Bal­lvir­tu­ose“ Dauud Cheaib in den Fokus und schließlich auch ins Halb­fi­nale. Sichtlich entkräftet musste Man­gold hier allerd­ings mit 0:3 die Segel stre­ichen, sodass der Turnier­fa­vorit noch eine kleine Pause genießen kon­nte. Zu diesem Zeit­punkt erst noch im Viertel­fi­nale, set­zte sich Hen­ninger in weit­eren fünf kampf­be­ton­ten Sätzen gegen VfL-​Crack Simon Gess­ner und dann in der Vorschlussrunde in einem pack­enden Spiel gegen seinen Vere­in­skam­er­aden Sven Happek durch.

Das let­zte Match des Turniers sollte auch gle­ichzeitig das beste wer­den. Ent­ge­gen aller Erwartun­gen spielte Mar­ius Hen­ninger trotz der kräfter­auben­den Begeg­nun­gen bis zum Finale erneut von Beginn an groß auf und hatte beim Stande von 2:0 und 10:9 gar einen Match­ball. Diesen kon­nte Dauud Cheaib jedoch mit einem sen­sa­tionellen Rückhand-​Topspin abwehren und sich dann in der Ver­längerung erst diesen und dann tat­säch­lich auch noch die näch­sten bei­den Durchgänge sich­ern. Ein etwas wack­liger, aber ver­di­en­ter Stadt­meis­ter 2019 ziert somit nun die bis­lang bere­its mit deutschen und inter­na­tionalen Meis­ter­titeln gespickte Tischtennis-​Vita des „Ball­stre­ich­lers“, wie Cheaib auch in der regionalen Szene auf­grund seines Gefühls für Ball und Schläger genannt wird.

Marathon-​Mann Man­gold

Von den vier Halb­fi­nal­is­ten bei den Her­ren A trat nur Manuel Man­gold auch im Dop­pel und Mixed an. Mit Klaus Hum­mel an seiner Seite kon­nte die Links-​Rechts-​Kombination sou­verän diesen Wet­tbe­werb gewin­nen. Auch im Mixed kämpfte sich der 24-​Jährige ins End­spiel. Da sowohl seine Part­nerin Lea Feirer (TSV Licht­en­wald) mit ihrer Schwester Sara (TSV Licht­en­wald) als auch Man­gold mit Matthias Gan­tert auf der anderen Seite des Tischs bekan­nte Geg­ner wieder­fan­den, hin­gen die Trauben hoch. Feirer/​Gantert holten sich hier die Stadt­meis­ter­schaften, und Man­gold kom­plet­tierte mit einem zweiten Platz seine Medail­len­liste.

Mit zwei Mal Gold und ein Mal Bronze im Gepäck durfte die beste Spielerin des Turniers, Laura Hen­ninger, die Heim­reise nach Unter­grönin­gen antreten. Zusam­men mit ihrem Bruder Mar­ius sicherte sie sich erst den drit­ten Platz im Mixed, bevor sie mit Petra Land­fried vom TV Rech­berghausen das Dop­pel­fi­nale gegen die Feirer-​Schwestern gewin­nen sollte. Im Einzel führte der Weg der Spielerin aus der Kocherge­meinde dann im Halb­fi­nale über ihre Dop­pel­part­nerin, sodass im Finale ein 3:1-Sieg über Anne Dufner (SV Deuchel­ried) den Titel bedeutete.

Favoriten­siege en masse

Während der Son­ntag ganz im Zeichen der Königsklassen stand, hat­ten am Sam­stag tra­di­tionell die Jugend­klassen Fahrt aufgenom­men und in jew­eils vier Konkur­ren­zen ihre Titel­träger gesucht. Mit Jas­min Mag­ino vom TSV Neckar­tail­fin­gen und Kil­ian Stein­hübl vom gast­geben­den VfL Kirch­heim kon­nten sich jew­eils die an Posi­tion eins Geset­zten ganz oben auf dem Podest platzieren. Bei den U13-​Wettkämpfen das gle­iche Bild: Sowohl Fanny Gün­ther (TSV Sielmin­gen) als auch Matej Haspel (GSV Hem­min­gen) ließen keinen Zweifel an ihren Erfol­gen aufkom­men.

Auch eine Alter­sklasse höher pflügten die Favoriten durchs Turnier, sodass mit Julia Feger (SV Nabern) und Erik Lacher (GSV Hem­min­gen) die auch vom TTR-​Ranking besten Spieler das Ren­nen machten. Einzig und allein die Mäd­chen und Jun­gen der U18 woll­ten eine Aus­nahme darstellen. Zwar wurde Lena-​Sophie Locher (TV Bissin­gen) ihrer Favoriten­rolle gerecht, doch Niclas Vild (SF Wer­nau) kon­nte den Topge­set­zten Alexan­der Wag­ner (SPV 05 Nürtin­gen) im Finale besiegen.

Die B-​Klassen bei den Damen und Her­ren fol­gten dem Muster der anderen Wet­tbe­werbe: Favoriten­siege durch und durch. Viviane Schnell (SV Nabern) und Markus Klein (SF Dorn­stadt) dominierten das Feld in ihren Einzeln und sicherten sich die Titel. Markus Klein war außer­dem noch im Dop­pel mit Rudolf Geiger (VfL Ger­stet­ten) erfol­gre­ich.

Simon Bauknecht (TSV Georgii Allianz Stuttgart) meldete als unge­set­zter Spieler noch kurzfristig nach und gab auf seinem Weg zum Turniergewinn bei den Her­ren D keinen einzi­gen Satz ab. Teil­weise führte seine spielerische Über­legen­heit dazu, dass seine Geg­ner im Spaß mein­ten: „Eigentlich kön­nte ich doch auch abschenken, bin ich schon früher daheim.“ Andreas Strauss (TSV Scharn­hausen) wurde Stadt­meis­ter bei den Her­ren C.

Die meis­ten Teil­nehmer spie­len die meis­ten Sätze
Die Res­o­nanz auf die Stadt­meis­ter­schaften war reko­rd­verdächtig: Ins­ge­samt gin­gen in der Sporthalle des Ludwig-​Uhland-​Gymnasiums an bei­den Turnierta­gen wieder deut­lich mehr als 300 Teil­nehmer auf Punk­te­jagd. Die meis­ten Akteure schick­ten mit dem SV Nabern (36) und dem VfL Kirch­heim (30) die bei­den derzeit stärk­sten Vere­ine der Region ins Ren­nen.
Mit mehreren Reko­r­den schrieb die 53. Auflage des Turnier ein weit­eres Kapi­tel in der Geschichte des VfL Kirch­heim: Neben der größten Anzahl an Spielerin­nen und Spiel­ern im Jugend– und Aktiven­bere­ich wur­den die meis­ten Sätze über­haupt gespielt. Folge: an bei­den Turnierta­gen dauerten die Wet­tbe­werbe deut­lich länger, als vom Zeit­plan vorgesehen.jce



12.01.2019 Mehr Qual­ität war nie

Tis­chten­nis Der VfL schließt mit dem Teil­nehmer­feld der Kirch­heimer Stadt­meis­ter­schaften am Woch­enende zur Spitze der regionalen Turniere auf. Von Jan Eder

Der VfL Kirch­heim sprengt mit den 53. Offe­nen Kirch­heimer Tischtennis-​Stadtmeisterschaften am Sam­stag und Son­ntag in der LUG-​Sporthalle den sei­theri­gen Rah­men. Im größten und stärk­sten Teil­nehmer­feld aller Zeiten machen gle­ich mehrere bun­des– und region­al­li­gaer­fahrene Akteure den Oberli­gaspiel­ern des Gast­ge­bers in diesem Jahr die Krone stre­itig. Als Favorit bei den Her­ren A gilt mit Dauud Cheaib vom TB Untertürkheim ein Mann mit WM-​Erfahrung. Die Damen-​A-​Konkurrenz führt Nadine Brucker vom Sport­bund aus Stuttgart an.

Nach­dem in den let­zten Jahren zahlre­iche Ter­minüber­schnei­dun­gen mit Ver­band­sturnieren zu einem Rück­gang der Teil­nehmerzahlen geführt hat­ten, sind 2019 erst­mals wieder deut­lich über 300 Jugendliche, Damen, Her­ren und auch Minis am Start.

Neben dem Nach­wuchs steigen schon heute Mit­tag die Her­ren in den B– und D-​Klassen mit jew­eils etwa 40 Teil­nehmern in den Kampf um die Titel ein. In der C-​Klasse sind zehn Spieler am Start, die nur wenige TTR-​Punkte in der Set­zliste auseinan­der­liegen und somit ein knappes Ren­nen ver­sprechen. Giuseppe Polizzi (TTF Neckarten­zlin­gen) und Markus Klein (SF Dorn­stadt) weisen sogar den exakt gle­ichen TTR-​Rankingwert auf. Beide haben jedoch nur einen winzi­gen Vor­sprung vor Kai Thal­heim (VfL Kirch­heim). Bei den Her­ren D sind immer­hin sieben Spieler vertreten. Die bei­den Unter­len­ninger Ramis Gerzic und Willi Schöf­fel führen dort das Feld an, sodass es eventuell gar zu einem vere­insin­ter­nen Finale kom­men kön­nte.

Turnier-​Höhepunkt am Son­ntag

Den Son­ntag eröff­nen die Her­ren C mit ihren Dop­peln und die Mixed-​Teams. Beson­ders inter­es­sant dürfte hier der Auftritt der Geschwis­ter Laura und Mar­ius Hen­ninger (TSV Untergröningen/​Sportbund Stuttgart) wer­den, die beide auch in den Einzeln zu den Topge­set­zten gehören. Inwieweit Simon Gess­ner (VfL Kirch­heim) und seine Part­nerin Petra Land­fried (TV Rech­berghausen) hier in den Kampf um die Podest­plätze ein­greifen kön­nen, ist aus Kirch­heimer Sicht die span­nende Frage.

Turnier-​Höhepunkt sind am Son­ntag natür­lich die Begeg­nun­gen in der A-​Klasse der Frauen und Män­ner. Gle­ich drei Spieler der Top Ten kom­men aus den Rei­hen des Regionalliga-​Teams des Sport­bunds Stuttgart. Sven Happek, Titel­träger von 2010, seine Mannschaft­skam­er­aden Mar­ius Hen­ninger und Vor­jahres­fi­nal­ist Nico Wenger wer­den wohl alles in die Waagschale wer­fen, um Dauud Cheaib das Leben auf seinem Weg zum Favoriten­sieg so schwer wie möglich zu machen. An Posi­tion vier der Set­zliste findet sich mit dem Linkshän­der Manuel Man­gold (Spvgg Gröningen-​Satteldorf) einer der ver­mut­lich spek­takulärsten Spieler des Turniers wieder. Gast­ge­ber VfL schickt mit Matthias Gan­tert, Simon Gess­ner und Klaus Hum­mel drei Vertreter ins Ren­nen.

Von den etwa 50 Spiel­ern, die für die Herren-​A-​Konkurrenz gemeldet haben, weisen gle­ich 30 einen TTR-​Wert von über 1 800 Punk­ten auf. Stärker war die Herren-​A-​Klasse beim Kirch­heimer Turnier noch nie zuvor besetzt. Bei den Damen A führt zwar Nadine Brucker das Feld an, doch mit Viviane Schnell vom SV Nabern zählt auch eine Lokalmata­dorin zum erweit­erten Favoritenkreis. Der Schorn­dor­fer Johannes Kneule und Jür­gen Hack­en­jos (TSV Plat­ten­hardt) wer­den sich zusam­men mit Manuel Buschbach (TTF Neckarten­zlin­gen) wohl den Titel bei den Her­ren C stre­itig machen.